Das Gesetz der Verbundenheit besagt, dass visuell verbundene Elemente als zusammengehörige Einheit wahrgenommen werden, unabhängig davon, ob sie ähnliche Farben, Formen oder Grössen aufweisen. Dies erleichtert das Erkennen von Zusammenhängen. Dieses Prinzip unterstützt die intuitive Navigation und Strukturierung von Benutzeroberflächen, indem es Gruppierungen fördert und die Übersichtlichkeit verbessert.

Ursprung

Das Gesetz der Verbundenheit stammt aus der Gestaltpsychologie, die in den frühen 1920er-Jahren von Max Wertheimer, Kurt Koffka und Wolfgang Köhler entwickelt wurde. Diese Forscher untersuchten, wie das menschliche Gehirn visuelle Informationen organisiert und interpretiert, um sinnvolle Muster und Strukturen zu erkennen. Ihre Arbeiten legten die Grundlagen für die Gestaltgesetze, die bis heute in Design und Wahrnehmungsforschung Anwendung finden.

  • Wertheimer, M. (1923). Untersuchungen zur Lehre von der Gestalt. Psychologische Forschung, 4, 301–350.
  • Koffka, K. (1935). Principles of Gestalt Psychology. New York: Harcourt.

Praktische Anwendung im UX- und UI-Design

Im UX- und UI-Design spielt das Gesetz der Verbundenheit eine zentrale Rolle bei der Gestaltung übersichtlicher und intuitiver Benutzeroberflächen. Durch das gezielte Verbinden von Elementen mittels Linien oder gemeinsamen Hintergründen können Designerinnen und Designer Gruppen von Funktionen oder Informationen visuell zusammenfassen. Dies erleichtert den Nutzenden das Verständnis der Struktur und fördert eine effiziente Navigation innerhalb der Anwendung.

Ein praktisches Beispiel ist die Gestaltung von Navigationsmenüs, bei denen die Benutzernavigation in einer anderen Farbe als der Seitenhintergrund dargestellt wird. Dadurch erkennen Nutzerinnen und Nutzer sofort, welche Optionen zusammengehören und können schneller die gewünschten Funktionen finden. Ebenso können Formularfelder, die zu einer gemeinsamen Kategorie gehören, durch einen einheitlichen Hintergrund zusammengefasst werden.

Einfluss auf die User Experience

erheblich

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