Hofstadters Gesetz besagt, dass komplexe Aufgaben oft länger dauern als man erwartet, selbst wenn man das Hofstadter'sche Gesetz berücksichtigt. Diese scheinbar zynische Aussage fasst ein weit verbreitetes Phänomen im Bereich des Projektmanagements zusammen. Es bedeutet, dass Menschen tendenziell dazu neigen, die Dauer einer Aufgabe zu unterschätzen, selbst wenn sie bereits Erfahrung mit ähnlichen Aufgaben haben.
Diese Prognoseabweichung wird darauf zurückgeführt, dass Menschen bei der Planung den Zeitbedarf für unvermeidbare Umwege oder unvorhergesehene Hindernisse nicht berücksichtigen. Dieses Phänomen wird auch als «Optimismus-Bias*1» bezeichnet.
Ursprung
Das Gesetz wurde von Douglas Hofstadter geprägt, der feststellte, dass fast jedes Projekt mehr Zeit beansprucht, als ursprünglich kalkuliert.
- Hofstadter, D. R. (1979). Gödel, Escher, Bach: An Eternal Golden Braid. New York: Basic Books.
Praktische Anwendung im UX- und UI-Design
Im UX- und UI-Design kann Hofstadters Gesetz als Erinnerung dienen, dass selbst scheinbar überschaubare Feature-Erweiterungen oder Design-Iterationen in der Regel mehr Zeit und Ressourcen erfordern, als man zunächst annimmt. Dies betrifft nicht nur die reine Entwicklungsarbeit, sondern auch das Testing, die Integration von Nutzerfeedback sowie mögliche Anpassungen an unterschiedlichen Endgeräten.
Design-Teams profitieren davon, Pufferzeiten einzuplanen und transparente Meilensteine zu setzen, um realistische Erwartungen bei Stakeholdern und Projektbeteiligten zu fördern.
Einfluss auf die User Experience
geringWeiterführende Informationen
- 1: Optimism Bias - en.wikipedia.org
- 2: Hofstadter's Law - en.wikipedia.org