Die einfachste Lösung ist oft die beste. Stehen mehrere gleichwertige Lösungen zur Verfügung sollte stets die einfachste oder unaufwändigste Lösung bevorzugt werden. Entspricht im wesentlichen auch dem KISS Prinzip.

Ockhams Rasiermesser besagt, dass bei mehreren möglichen Erklärungen für ein Phänomen in der Regel die einfachste Erklärung bevorzugt werden sollte, solange sie alle beobachtbaren Fakten ausreichend abdeckt. Ein komplizierterer Ansatz ist demnach nur gerechtfertigt, wenn die einfachere Hypothese wichtige Aspekte nicht erklären kann.

Ursprung

  • Ockham, W. (ca. 1324).Quaestiones et decisiones in quattuor libros Sententiarum (verschiedene Ausgaben und Handschriften).
  • Boenig, R. (2010). Ockham's Razor: A Historical and Philosophical Analysis. Medieval Philosophy Journal, 2, 45–67.

Praktische Anwendung im UX- und UI-Design

Im UX- und UI-Design kann Ockhams Rasiermesser dabei helfen, Informationsarchitekturen, Workflows und visuelle Elemente auf das Wesentliche zu reduzieren. Wenn mehrere Lösungen für ein bestimmtes Designproblem in Betracht gezogen werden, ist oft die einfachste und klarste Variante die erfolgreichste, weil sie unnötige Komplexität vermeidet und die Nutzerinnen und Nutzer nicht überfordert.

Interface-Designs, die sich auf die visuelle Unterstützung der notwendigen Funktionen konzentrieren und überflüssige Details weglassen, führen in der Regel zu einer intuitiveren und benutzerfreundlicheren User Experience.

Einfluss auf die User Experience

erheblich